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Mit zunehmendem Alter lässt oft auch die Hörfähigkeit nach. Gespräche werden schlechter verstanden, der Fernseherton wird immer lauter gestellt, Tür- und Telefonklingel werden überhört. Das ist nicht nur lästig, sondern schneidet die Betroffenen oftmals vom gesellschaftlichen Leben ab. Hörgeräte sind eine gute technische Lösung, werden aber gerade von leicht bis mittel Schwerhörenden als unangenehm und stigmatisierend empfunden und nur schlecht akzeptiert.

In dem europäischen Forschungsprojekt Hearing at Home wurden daher die Bedürfnisse von Hörgeschädigten besonders in ihrer häuslichen Umgebung betrachtet. Durch das zunehmende Zusammenwachsen ehemals getrennter Geräte wie Computer, Hifi-System, Fernseher oder Telefon konnte eine einheitliche Kommunikationsplattform für Schwerhörende geschaffen werden, die zahlreiche akustische Kommunikationskanäle bündelt und für Schwerhörende aufbereitet. Der besondere Clou des Systems: Der Ton wird spezifisch für den jeweiligen Nutzer angepasst und kompensiert genau dessen individuelle Schwerhörigkeit. So wird der Nachrichtensprecher im Fernsehen auch ohne Hörgerät wieder verständlich.

Das Projekt mit sechs Partnern aus vier EU-Ländern wurde von OFFIS koordiniert. Mit HörTech war auch die anerkannte Oldenburger Hörforschungsexpertise am Projekt beteiligt. Hearing at Home wurde 2009 erfolgreich abgeschlossen. Für die Ergebnisse werden derzeit Vermarktungsmöglichkeiten eruiert.