Telemedizinische Versorgung für Demenzkranke in der häuslichen Umgebung
Die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt kontinuierlich zu. Die häusliche Versorgung Demenzbetroffener gewinnt daher mehr und mehr an Bedeutung. Besonders bei leichter bis mittelschwerer Demenz kann bei geeigneter Unterstützung auch zu Hause noch ein selbstbestimmtes Leben in Würde ermöglicht werden.
Im Projekt Mneme werden existierende Technologien und aktuelle Forschungsergebnisse zu einem neuen und ganzheitlich markfähigen Produkt gekoppelt, um so die Versorgungssituation von Demenzbetroffenen durch den Einsatz von der Telemedizin zu verbessern. Im Vordergrund stehen drei Aufgabenfelder: Im häuslichen Umfeld werden technische Infrastrukturen geschaffen, die den Demenzbetroffenen unaufdringlich unterstützen, seine Gesundheit überwachen und Veränderungen aufzeigen. Die medizinische Bewertung dieser Messungen ermöglicht es, Therapieerfolge zu erkennen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Eine Telemedizinzentrale bildet schließlich den Kern einer Organisationsstruktur, die einen reibungslosen und auch wirtschaftlich tragfähigen Betrieb ermöglicht.
Die Region Quakenbrück und das Oldenburger Münsterland, die für dieses Projekt besonders prädestiniert sind, wurden als Pilotregionen ausgewählt. Am Ende des Projektes wird so ein erprobtes Geschäftsmodell für telemedizinische Anwendungen im häuslichen Umfeld entwickelt und institutionalisiert sein. OFFIS arbeitet in diesem Projekt mit der CORANTIS-Kliniken GmbH im Oldenburger Münsterland und dem Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft GewiNet e.V. zusammen.